EU will Trennung von Netz und Betrieb erzwingen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich wundere mich, das es noch keinen Pfad zu der neusten Initiative der EU Kommision gibt, per Klage Netz und Betrieb der DB trennen zu wollen. Diese Klage wird seit Freitag in der Presse diskutiert.

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425-583-2
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Beitrag von 425-583-2 »

Die EU sollte sich erstmal drum kümmern, dass z.B. in Frankreich auch angefangen wird, bestimmte Strecken zu privatisieren, da herrscht ja noch die Staatsbahn pur. :rolleyes:
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

425-583-2 @ 28 Jun 2010, 14:53 hat geschrieben: Die EU sollte sich erstmal drum kümmern, dass z.B. in Frankreich auch angefangen wird, bestimmte Strecken zu privatisieren, da herrscht ja noch die Staatsbahn pur. :rolleyes:
Und Frankreich fährt nicht schlecht damit - Verzeihung für den Kalauer. Wie sagt der Nerd: Never change a running system.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

425-583-2 @ 28 Jun 2010, 14:53 hat geschrieben: Die EU sollte sich erstmal drum kümmern, dass z.B. in Frankreich auch angefangen wird, bestimmte Strecken zu privatisieren, da herrscht ja noch die Staatsbahn pur.  :rolleyes:
Das findest Du doch eigentlich gut?^^

Aber gut, dass es solche Bestrebungen gibt von Seiten der EU :)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

425-583-2 @ 28 Jun 2010, 14:53 hat geschrieben: Die EU sollte sich erstmal drum kümmern, dass z.B. in Frankreich auch angefangen wird, bestimmte Strecken zu privatisieren, da herrscht ja noch die Staatsbahn pur. :rolleyes:
In Frankreich ist aber Netz und Betrieb getrennt, was die Aussage widerlegt, die Eisenbahn funktioniert nur im Verbund.
Außerdem wird in Frankreich kräftig investiert ins Netz und entgegen der üblichen Vorurteile wird auch ins Netz abseits der TGV-Linien investiert, nachdem man dort mal das Grundgerüst gebildet hat, widmet man sich auch nach und nach diesem Feld.

Ich persönlich finde das französische System sogar sehr gut, abgesehen vom fehlenden Taktverkehr:
Liberalisierter Güterverkehr und Personenverkehr durch die SNCF, denn von der Qualität der Nahverkehrstriebzüge könnten wir uns hier eine Scheibe abschneiden, denn dort wird nicht das billigste Fahrzeug verkehren, außerdem entstehen so Innvoationen wie der Hybridzug, der so bei unsererem Billig-Billig-Ausschreibungssystem nicht den Hauch einer Chance hätte.

Also offen und ehrlich, ich bin für liberalisierten Güterverkehr und bestellten Personenverkehr in Deutschland bei DB und kommunalen/staatlichen "Privatbahnen".
Eisenbahn ist einfach kein Spekulationsgut und gerade den Finanzinvestoren gehts nur um Gewinnmaximierung, die interessiert die Eisenbahn nicht, das ist ein Anlageobjekt wie eine Entsorgungsfirma oder eine Bank, nur dass die Gewinnspannen mit jeder Ausschreibung sinken.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Electrification @ 28 Jun 2010, 15:30 hat geschrieben:ch persönlich finde das französische System sogar sehr gut, abgesehen vom fehlenden Taktverkehr:
Was aber eigendlich eine grundvorraussetzung für modernen Bahnbetrieb ist.
Electrification @ 28 Jun 2010, 15:30 hat geschrieben: denn dort wird nicht das billigste Fahrzeug verkehren, außerdem entstehen so Innvoationen wie der Hybridzug,
Gibt es im Raum Kassel oder in Nordhausen keine Hybridzüge?
Ich glaube schon.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

425-583-2 @ 28 Jun 2010, 14:53 hat geschrieben:Die EU sollte sich erstmal drum kümmern, dass z.B. in Frankreich auch angefangen wird, bestimmte Strecken zu privatisieren, da herrscht ja noch die Staatsbahn pur.  :rolleyes:
Ich darf das Handesblatt zitieren:
Auf der Anklagebank sitzen neben Deutschland Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn.
Und wäre die Schweiz in der EU, die dann auch.

Welche Behinderungen sich der "integrierte Konzern" einfallen lässt, kann man auch sehr schön bei Zughalt.de nachlesen. Dort heißt es im letzten Absatz:
Darüber hinaus wird moniert, dass kein ausreichendes Anreizsystem zur Wirtschaftlichkeit des Netzes bestehe, damit Trassen- und Stationspreise gesenkt werden können. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Bereits seit Jahren muss der subventionierte SPNV den eigenwirtschaftlichen Güterverkehr über den Umweg der Infrastrukturkosten mitfinanzieren. In den nächsten Jahren will die Bahn zudem vermehrt Monopolgewinne abschöpfen, also Geld aus der vom Steuerzahler hochgradig alimentierten Infrastruktur ziehen.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Autobahn @ 28 Jun 2010, 19:27 hat geschrieben:
Welche Behinderungen sich der "integrierte Konzern" einfallen lässt, kann man auch sehr schön bei Zughalt.de nachlesen. Dort heißt es im letzten Absatz:
Das von Dir eingestellte Zitat ist vollkommen wertlos, weil es nichts weiter ist als ein Behauptung. Genauso wertlos ist folgende Behauptung: "Welche Dinge sich Transporterfahrer BAB einfallen läßt, um seine Konkurrenten auszustechen: Er überschreitet oft die zulässige Höchstgeschwindigkeit und parkt regelmäßig im Haltverbot." Das wäre eine verunglimpfende, durch nichts belegte Behauptung, die aber bei manchem Leser zu klammheimlicher Freude führt.
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pippo946
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Beitrag von pippo946 »

autolos @ 29 Jun 2010, 10:11 hat geschrieben:
Autobahn,28 Jun 2010, 19:27 hat geschrieben:
Welche Behinderungen sich der "integrierte Konzern" einfallen lässt, kann man auch sehr schön bei Zughalt.de nachlesen.
...wo ist denn das Foto auf Zughalt.de mit dem von der Metronom 246er geführten Zug aufgenommen worden?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessanter FTD Artikel zum Thema

Also meiner Meinung nach würde das Ende des Beherrschungs und Abführungsvertrages das Bahnwesen in Deutschland insgesamt stärken. Die halbe Milliarde die zur Zeit jährlich vom Netz in den Mutterkonzern abfließt ist sicherlich auch im Netz gut zu gebrauchen.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Es gibt aber auch Stimmen, die meinen, daß unter einem Netz in "echter" Staatshand (also ohne jegliche Verbindungen zur DB), z.B. einer Netzbehörde oder AöR, es nicht notwendigerweise einen besseren Ausbaustandard gibt.
Denn die dreistellige Millionensumme kann man ja auch im allgemeinen Haushalt gut brauchen - geht dann halt nicht mehr über den Umweg einer Dividende.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Electrification »

Tequila @ 29 Jun 2010, 13:57 hat geschrieben: Es gibt aber auch Stimmen, die meinen, daß unter einem Netz in "echter" Staatshand (also ohne jegliche Verbindungen zur DB), z.B. einer Netzbehörde oder AöR, es nicht notwendigerweise einen besseren Ausbaustandard gibt.
Denn die dreistellige Millionensumme kann man ja auch im allgemeinen Haushalt gut brauchen - geht dann halt nicht mehr über den Umweg einer Dividende.
Das sind die Thesen der Gegner einer Netztrennung, das ist pure Angstmache nichts weiter. Egal wie es kommt, schlimmer kann es nicht werden.
Selbst der Status quo wäre besser, denn es kann nicht sein dass eine Firma die EVU ist gleichzeitig als EIU bundesweit das Netz inne hat und damit eine gewisse Lenkungsfunktion.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Iarn @ 29 Jun 2010, 13:47 hat geschrieben: Interessanter FTD Artikel zum Thema

Also meiner Meinung nach würde das Ende des Beherrschungs und Abführungsvertrages das Bahnwesen in Deutschland insgesamt stärken. Die halbe Milliarde die zur Zeit jährlich vom Netz in den Mutterkonzern abfließt ist sicherlich auch im Netz gut zu gebrauchen.
An dieser Stelle nochmal: In den Jahren vor 2009 hat DB Netz entweder die Zinsen nicht verdient oder sogar Verluste gemacht. So gesehen ist 2009 das erste Jahr, in dem nennenswert Gewinne abgeführt werden. Das ist aber nur ein kleiner Teil dessen, was in den Jahren zuvor vom Konzern an Verlusten bei der DB Netz AG ausgeglichen werden mußte. Ich empfehle, sich im Internet die öffentlichen Jahresabschlüsse zu ergoogeln, damit dieser Quatsch endlich aufhört, DB Netz hätte wegen des Ergebnisabführungsvertrages Finanzmittel eingebüßt. Jedenfalls ist bis dato das Gegenteil der Fall!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Da der Bund 100% Eigentümer der DB ist, kann er im Zweifel den Konzern aufspalten wie er lustig ist.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

pippo946 @ 29 Jun 2010, 11:42 hat geschrieben: ...wo ist denn das Foto auf Zughalt.de mit dem von der Metronom 246er geführten Zug aufgenommen worden?
Woher soll ich das wissen?

@ autolos

Du kannst Dir gerne selbst ein Bild von den Stationsgebühren machen und die Trassenpreise errechnen.
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Beitrag von 612 hocker »

...wo ist denn das Foto auf Zughalt.de mit dem von der Metronom 246er geführten Zug aufgenommen worden?
Cuxhaven
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Autobahn @ 29 Jun 2010, 18:22 hat geschrieben: Woher soll ich das wissen?
Er hat ja auch nicht dich gefragt, sondern die Allgemeinheit.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Autobahn @ 29 Jun 2010, 18:22 hat geschrieben:

@ autolos

Du kannst Dir gerne selbst ein Bild von den Stationsgebühren machen und die Trassenpreise errechnen.
Ich kenne die Trassen- und Stationspreise. Was hat das denn mit meinem Beitrag und der Frage der Ergebnisabführung und Verlusten der DB Netz AG in der Vergangenheit zu tun? Gar nichts. Das weißt Du auch, aber anstatt die Fakten mal stillschweigend zur Kenntnis zu nehmen, wird grundlos rumgestichelt. Ich sage nicht, der integrierte Konzern ist richtig, aber es geht mir auf den Keks, wenn laufend Tatsachen ignoriert und verdreht werden.
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Beitrag von Markus »

Electrification @ 28 Jun 2010, 15:30 hat geschrieben: Also offen und ehrlich, ich bin für liberalisierten Güterverkehr und bestellten Personenverkehr in Deutschland bei DB und kommunalen/staatlichen "Privatbahnen".
Eisenbahn ist einfach kein Spekulationsgut und gerade den Finanzinvestoren gehts nur um Gewinnmaximierung, die interessiert die Eisenbahn nicht, das ist ein Anlageobjekt wie eine Entsorgungsfirma oder eine Bank, nur dass die Gewinnspannen mit jeder Ausschreibung sinken.
Ganz meine Meinung.
Liberalisierter Güterverkehr.
Bestellter Personenverkehr im Nah- und Regionalverkehr sowie auf einigen wichtigen sekundären Fernstrecken (bestellt durch die Länder).
Und das Netz vollkommen in Staatshand, getrennt von den Eisenbahnverkehrsunternehmen.
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Bogestra
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Beitrag von Bogestra »

Dazu eine Frage: Wie seht Ihr es mit der Energieversorgung durch die Oberleitungen?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bogestra @ 30 Jun 2010, 12:34 hat geschrieben: Dazu eine Frage: Wie seht Ihr es mit der Energieversorgung durch die Oberleitungen?
Auf was bezieht sich die Frage?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Vermutlich, ob sie weiterhin unter Regie von DB Energie stehen darf oder ob sie auch staatsnetzneutral betrieben werden sollte.

Soweit ich weiß, gilt offiziell als Netzinfrastruktur das Netz, Stationen und Energie.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Bogestra
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Beitrag von Bogestra »

Wir haben ja bei den Energieversorgern auch "integrierte Konzerne", die aber geöffnete Netze haben. Soll das Bahnstromnetz auch geöffnet werden, darf sich jedes EVU seinen Energieversorger aussuchen und wer soll die Oberleitungen betreiben? Macht die EU da irgendwelche Vorgaben zu?
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Beitrag von pippo946 »

612 hocker @ 29 Jun 2010, 19:23 hat geschrieben: Cuxhaven
danke!
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Beitrag von firefly »

Bogestra @ 30 Jun 2010, 15:46 hat geschrieben: Wir haben ja bei den Energieversorgern auch "integrierte Konzerne", die aber geöffnete Netze haben. Soll das Bahnstromnetz auch geöffnet werden, darf sich jedes EVU seinen Energieversorger aussuchen und wer soll die Oberleitungen betreiben? Macht die EU da irgendwelche Vorgaben zu?
Oberleitungen oder Stromschiene ist Teil der Infrastruktur. Damit dürfte klar sein, wem die gehören soll und sie betreibt.

Dass EVUs ihren Stromerzeuger aussuchen sollte möglich sein. Aber viel Auswahl werden sie da genauso wenig haben, wie wir Privatkunden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

FDP macht Druck bei Bahn-Aufspaltung
Die Deutsche Bahn gerät zunehmend unter Druck wegen ihres großen Einflusses auf das Schienennetz. Nicht nur die die Bundesregierung beratende Monopolkommission fordert eine stärkere Trennung des Konzerns vom Netz. Auch die FDP dringt auf eine „ordnungspolitisch saubere Lösung“. Damit wollen die Liberalen auch einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes zuvor kommen
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Beitrag von Tequila »

Auch wenn ich sonst nicht viel von den Gelben halte, hier haben sie meine volle Zustimmung.

Eigentlich war das auch Thema im Koalitionsvertrag und dieser Schritt wurde auch für nach der Regierungsbildung angekündigt, aber "merkwürdigerweise" war das danach auf einmal kein Thema mehr...
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28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
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Beitrag von Ionenweaper »

Auch noch ein wichtiges Zitat aus dem Artikel ist eben der zur Monopolkommission:
Der Chef der Monopolkommission, Justus Haucap, hatte zuvor der Bahn vorgeworfen, die Konkurrenz zu behindern. „Die Bahn ist nicht bereit, langfristige Verträge abzuschließen“, sagte Haucap im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. Haucap plädiert deshalb für eine Aufspaltung des Staatsbetriebes in ein Infrastruktur-Unternehmen und einen Verkehrsbetrieb. So sei grundsätzlich mehr Wettbewerb möglich.

„Einem Infrastruktur-Inhaber wäre egal, wer auf seinen Trassen unterwegs ist, Hauptsache, sie werden ausgelastet - sei es von der Deutschen Bahn oder von einem Konkurrenten“, erläuterte der Ökonom. Eine strikte Trennung von Infrastruktur und Verkehr sollte noch vor einer Privatisierung der Deutschen Bahn passieren, so Haucap. „Danach ist es nämlich dafür zu spät.“

Eigentlich ist das schon ein längst überfälliger Schritt. Es traut sich nur irgendwie keiner so wirklich dran.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Trennung gibt's doch schon - DB Netz und DB Bahn. Und DB Netz macht es anderen Betrieben schwer, dummerweise. Damit würde sich gar nichts ändern.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Ionenweaper
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Beitrag von Ionenweaper »

Bayernlover @ 27 Jul 2010, 16:37 hat geschrieben: Trennung gibt's doch schon - DB Netz und DB Bahn. Und DB Netz macht es anderen Betrieben schwer, dummerweise. Damit würde sich gar nichts ändern.
Da gibts aber Abhängigkeiten. Direkte (Gewinnabführung etc.) und indirekte (z. B auf Personalebene). Also ne wirktliche Trennung ist das.

Wenn man den Netzkonzern jetzt komplett unabhängig macht, dann sind zwar indirekte Abhängigkeiten immer noch gegeben (man kann ja nich den ganzen Personalstamm auf einmal auswechseln, aber das reduziert sich mit der Zeit).
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