Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Andre_HD @ 4 Oct 2007, 20:42 hat geschrieben: Da muß ich dich enttäuschen, denn die OEG ist eine Überlandstraßenbahn auf eigener 1000mm Trasse und somit völlig unabhängig von DB Strecken oder DB Bahnhöfen. Somit kann da wirklich nichts passieren.

André
Ach so, wusste ich nicht. Wieder was gelernt. ;)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

TramPolin @ 4 Oct 2007, 20:54 hat geschrieben: Der Befangenheitsantrag, den die GDL gestellt hatte, wurde abgelehnt. Durch die Verzögerung im Prozess ist immer noch nicht klar, ob morgen gestreikt werden darf.

http://www.n-tv.de/861546.html

Ich schätze mal, dass erst heute spät Nacht bekanntgegeben wird wird, ob die Streiks stattfinden können.
Was heist hier: "dass erst heute spät Nacht bekanntgegeben wird wird, ob die Streiks stattfinden können."?

Solange nichts verboten wurde, wird auf jeden Fall gestreikt.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Rohrbacher @ 4 Oct 2007, 22:02 hat geschrieben: Abwarten und kucken. Ich stell' mir morgen 'n Stühlchen an den Bahnhof und schau' mir an, was passiert. Macht wer mit? Streikbericht vom Bahnhof so und so?^^
Gegenvorschlag: Ich stell morgen Mittag mein Auto auf die A9 und schaue, wieviel zigtausend Leute es mir gleichtun werden. <_<
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

mellertime @ 4 Oct 2007, 22:33 hat geschrieben: Was heist hier: "dass erst heute spät Nacht bekanntgegeben wird wird, ob die Streiks stattfinden können."?

Solange nichts verboten wurde, wird auf jeden Fall gestreikt.
In den Nachrichten wurde gemeldet, dass das Gericht heute Nacht noch seine Entscheidung bekannt geben will. Daher habe ich es so geschrieben.

Sollte das Gericht keine Einstweilige Verfügung bewirken, darf natürlich gestreikt werden. Das gilt auch für den Fall, dass es das Gericht zeitlich nicht mehr geschafft hat, zu einer Entscheidung zu kommen.
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Notfahrplan für Baden-Württemberg:
von Betriebsbeginn bis Betriebsschluß Stuttgart - Aalen, Stuttgart - Tübingen und Stuttgart - Ulm alle 60min (Grundtakt). Nach Nürnberg, Würzburg, Heidelberg, Singen und RE Karlsruhe alle 2h (Grundtakt).
Komplett entfällt: Wendlingen - Oberlenningen, Aalen - Donauwörth, Marbach - Backnang, Jagstfeld - Neckarelz, Stuttgart - Freudenstadt, IRE Stuttgart - Karlsruhe, Schwäb. Hall-Hessental.

Bin mal gespannt ob das hinhaut. Wage mich morgen Richtung Heidelberg, ich hoffe auf einen nicht-streikenden Tf... B)
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elba

Beitrag von elba »

Also bei der Münchner S-Bahn und anderswo gibt es morgen Notfahrpläne. Laut DB wird in jedem Fall und wenn ich es richtig verstehe den ganzen Tag nach diesen Notfahrplänen gefahren.

Ergebnis: die GDL wäre schuld gewesen, wenn morgen von 8 bis 11 keine S-Bahn nach Freising fährt. Die DB ist schuld, daß morgen den ganzen Tag über keine S-Bahn nach Freising fährt. Oder verstehe ich da was falsch?

Der GDL-Streik hätte den Wiesn-Verkehr praktisch nicht betroffen. Die DB hat jetzt auch morgen nachmittag und abend ein drastische Reduzierung geplant. Schauen wir mal was passiert.

Es geht - so scheint mir - weniger darum, was für die Kunden zu tun, als vielmehr darum, daß sich die Herren Schell und Mehdorn gegenseitig beweisen wollen, wer das sagen hat. Und die Bahner spielen mit - auf der einen oder anderen Seite. Zum Glück muß man bei der Bahn ja nicht auf Kunden achten ... (und weil man ein unterbelichteten Verkehrsminister hat, kann das auch noch ne Weile so bleiben).

Edmund
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Beitrag von Rohrbacher »

Das Morgen ist doch nur der Vorgeschmack! 
Du kannst Dir schon mal ein Stühlchen mit Winterausrüstung besorgen!!!
Glaub' ich nicht, dass ich das besorgen muss. B)
Es geht - so scheint mir - weniger darum, was für die Kunden zu tun, als vielmehr darum, daß sich die Herren Schell und Mehdorn gegenseitig beweisen wollen, wer das sagen hat.
"Hey Manni, alter Junge, wo willst du denn hier streiken? Tut mir echt Leid, aber für dich sind leider keine Züge mehr übrig, geh' wo anders spielen."

Nein, vielleicht versucht man auch für zukünftigen Blödsinn irgendwie sowas wie ein Notfallkonzept zu entwickeln, das man dann kurzfristig aus der Schublade holen könnte, ähnlich wie bei den "normalen" Störungen bei der S-Bahn, sodass man zumindest zuverlässig ohne großes Chaos unter vereinfachten Bedingungen weiterfahren kann. Man wird sehen, ob's klappt oder nicht. Könnt' ich mir zumindest so vorstellen.
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

Habe mir gerade mal die Notfahrpläne der S-Bahn München angeschaut und irgendwie braucht bei den Fahrplänen die GDL gar nicht mehr streiken, denn die Bahn legt den Betrieb ja selber so gut wie lahm, besonders dass manche Linien ihre planmässigen Endpunkte überhaupt nicht anfahren ist doch etwas seltsam geplant, beispielsweise die S7 nur ab/bis Hölle. Und das alles auch noch den ganzen Tag lang, da wäre es für die Fahrgäste wohl noch erträglicher lieber 3 Stunden gar nicht zu fahren als dieser Käse. Dann werden ja morgen viele Lokführer frei haben, denn für diesen Fahrplan braucht´s ja nur eine handvoll Leute...
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Vor allem wir GDL-Leute werden wohl morgen nicht gebraucht... B)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Larry Laffer @ 4 Oct 2007, 19:28 hat geschrieben: Sie muß morgen nur einigen wenigen Lokomotivführern für drei Stunden Streikgeld bezahlen.
An die Streikkasse gehts ja glaube ich eh erst bei Aussperrungen - und die dürften noch nicht anstehen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 143 094-1 »

Cmbln @ 4 Oct 2007, 23:57 hat geschrieben: Vor allem wir GDL-Leute werden wohl morgen nicht gebraucht... B)
Na denn viel Spaß beim streiken... :P Das hat die DB schon pfiffig gemacht.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

423-Treiber @ 4 Oct 2007, 23:47 hat geschrieben: Habe mir gerade mal die Notfahrpläne der S-Bahn München angeschaut und irgendwie braucht bei den Fahrplänen die GDL gar nicht mehr streiken, denn die Bahn legt den Betrieb ja selber so gut wie lahm, besonders dass manche Linien ihre planmässigen Endpunkte überhaupt nicht anfahren ist doch etwas seltsam geplant, beispielsweise die S7 nur ab/bis Hölle. Und das alles auch noch den ganzen Tag lang, da wäre es für die Fahrgäste wohl noch erträglicher lieber 3 Stunden gar nicht zu fahren als dieser Käse. Dann werden ja morgen viele Lokführer frei haben, denn für diesen Fahrplan braucht´s ja nur eine handvoll Leute...
hat mich auch gewundert

Freising und Kreuzstrase werden auch net angefahren
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Plochinger @ 5 Oct 2007, 00:22 hat geschrieben: Das hat die DB schon pfiffig gemacht.
Eigentlich war diesmal die GDL die klügere! Durch ihren Befangenheitsantrag gegen den Richter hat sie das Verfahren solange herausgezögert, daß die DB garnicht mehr anders konnte, als den Notfahrplan* auszurufen.. ob nun gestreikt wird oder nicht, spielt keine so große Rolle mehr... ein riesiges Chaos gibt´s sowieso!!

*dieser bedeutet z.B. bei der Berliner S-Bahn einen 20-Minutentakt auf allen Linien... da brauchen auch wir keinen Streik mehr!!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hier mal ne vollständige Übersicht über den Fahrplan der Münchner S-Bahn morgen:

-Stammstrecke wird nur von der S8 und S1 befahren.
-S1: 40er-Takt, kein Betrieb zwischen Neufahrn und Freising durch Stammstrecke
-S2 West: Stundentakt zur Haupthalle via Donnersberger
-S2 Ost: Stundentakt mit dazwischen eingestreuten 40er-Abschnitten, durchgebunden am Ostbahnhof mit S5 Ost
-S4 West: Stundentakt, kein Betrieb zwischen Maisach und Mammendorf, endet in Pasing
-S4 Ost: 40/60-Takt, endet am Ostbahnhof
-S5 West: 40/60-Takt, endet in Pasing
-S5 Ost: Stundentakt mit dazwischen eingestreuten 40er-Abschnitten, durchgebunden am Ostbahnhof mit S2 Ost
-S6 West: 40er-Takt, endet in Pasing
-S6 West: Stundentakt, kein Betrieb zwischen Höhenkirchen und Kreuzstraße, endet in Giesing
-S7: Stundentakt, kein Betrieb zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshaußen, endet über Donnersberger am Hauptbahnhof
-S8: 40er-Takt auf ganzer Linie
-S20 und S27 entfallen.

Kommentar: Also das was die DB da macht ist ja wirklich ne Unverschämtheit. Dass man bei nem Streik von 8 bis 11 den ganzen Tag in Notfallplan fahren muss ist doch ein Witz. Vermutlich will man den öffentlichen Druck auf die GDL auf die Art künstlich erhöhen - den DB wird vermutlihc in den Fahrgastinformationen nicht dazusagen für welche Uhrzeit der Streik angekündigt war, sondern so tun wie wenn die GDL den ganzen Tag hätte streiken wollen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cmbln »

Den allergeilsten Satz hab ich gerade in der RBB Abendschau gehört: "Verbeamtete Triebwerksführer werden morgen den S-Bahnverkehr aufrechterhalten"... soviel Schwachsinn in nur einem Satz!
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Cool - mal schaun, wie weit ich dann am Vormittag mit meiner Streckendokumentation komme.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Cmbln @ 5 Oct 2007, 00:44 hat geschrieben: Eigentlich war diesmal die GDL die klügere! Durch ihren Befangenheitsantrag gegen den Richter hat sie das Verfahren solange herausgezögert, daß die DB garnicht mehr anders konnte, als den Notfahrplan* auszurufen.. ob nun gestreikt wird oder nicht, spielt keine so große Rolle mehr... ein riesiges Chaos gibt´s sowieso!!
Befangenheitsanträge dienen nicht für taktische Spielchen. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Deutsche Bahn mit den taktischen Gerichtsspielchen angefangen hat, sodass sich die GDL nach meiner Beobachtung nur auf die gleiche Ebene begonnen hat.

Generell wird noch mehr taktiert. So haben nach Informationen des RTL Nachtjournals die Vertreter der GDL das Gerichtsgebäude bereits angeblich bewusst verlassen, damit man ihnen eine etwaige Einstweilige Verfügung nicht in die Hand drücken kann. Angeblich sollen die Hotels der GDL-Vetreter ausfindig gemacht werden, um die Dokumente dann im Fall der Fälle unter der Zimmertüre durchschieben zu können.

Wie schon mehrfach geschrieben wurde, ändert das nicht mehr viel. Abgeschreckt durch die Notfahrpläne haben sich viele Pendler und Reisende nach Alternativen umgeschaut. Mitfahrerbörsen freut es. Auch dürften die Mineralölkonzerne gnadenlos zuschlagen und die Spritpreise erhöhen, mit der Begründung, dass der Erdölpreis heute um 2,5 % gestiegen ist. Die Autolenker werden zähneknirschend die höheren Preise zahlen.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

TramPolin @ 5 Oct 2007, 01:01 hat geschrieben: Angeblich sollen die Hotels der GDL-Vetreter ausfindig gemacht werden, um die Dokumente dann im Fall der Fälle unter der Zimmertüre durchschieben zu können.
:lol: Das ist ja ein Quatsch! Sowas muss pers. zugestellt werden.
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Beitrag von TramPolin »

mellertime @ 5 Oct 2007, 01:09 hat geschrieben: :lol: Das ist ja ein Quatsch! Sowas muss pers. zugestellt werden.
Na ja, ich habe es ja nur zitiert. Ich bekomme recht selten Einstweilige Verfügungen und kenne das genaue Prozedere nicht. :lol:

Wahrscheinlich muss der Empfänger den Erhalt quittieren (!?), nehme ich an, was mit der Unter-der-Türe-durchschiebe-Methode etwas schwierig wird.

Ich frag mich, wer auf so was kommt - nun ja, RTL halt.
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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 5 Oct 2007, 00:53 hat geschrieben: Kommentar: Also das was die DB da macht ist ja wirklich ne Unverschämtheit.
Im Prinzip stimme ich Dir zu. Entscheidender wird aber die Frage sein, inwieweit die Medien dieses Gebaren darstellen werden. Für viele wird's moregn schlicht und ergreifend ärgerlich - für andere "nur" interessant...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Frage ist eh *wem* es zugestellt werden muss - vermutlich der Geschäftsstelle?
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

TramPolin @ 5 Oct 2007, 01:22 hat geschrieben: Na ja, ich habe es ja nur zitiert. Ich bekomme recht selten Einstweilige Verfügungen und kenne das genaue Prozedere nicht. :lol:
Ich bin mir nicht sicher, aber bei einer Zustellung durch den Gerichtsvollzieher könnte es durchaus seien, daß eine unter der Hoteltür durchschieben zulässig ist. Möglicherweise könnte man die Verfügung aber auch per Boten nach Frankfurt am Main schicken. Nur in einem hast Du recht: Gerade RTL fällt regelmäßig durch Gewerkschaftshetze auf, und unabhängig davon, was vom kommerziellen Fernsehen im allgemeinen zu halten ist, Nachrichten sollte man da doch besser nicht gucken, zumindest sollte man nicht davon ausgehen, daß das alles stimmt.
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Beitrag von TramPolin »

Rathgeber @ 5 Oct 2007, 01:34 hat geschrieben: Im Prinzip stimme ich Dir zu. Entscheidender wird aber die Frage sein, inwieweit die Medien dieses Gebaren darstellen werden. Für viele wird's moregn schlicht und ergreifend ärgerlich - für andere "nur" interessant...
Das RTL Nachtjournal hat vorhin auch schon einen wütenden Fahrgast gezeigt. Die 30 bis 31 % der GDL wären eine Unverschämtheit und ein tolles Angebot hat man ihnen ja schon gemacht, das sie aber nicht angenommen haben, und in Zukunft werden die Fahrkarten unbezahlbar, dank böser GDL (alles frei wiedergegeben).
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Das wiederum ist typisch RTL. Die haben vielleicht zwanzig Leute interviewt, 19 haben Verständnis gezeigt, aber die wurden rausgeschnitten. Vielleicht hätten sie den mal fragen sollen, was er glaubt, was ein Lokomotivführer monatlich verdient.

Ich habe das hier schonmal irgendwo geschrieben: Eine Frau sagte mir, sie fände die 31% unverschämt. Ich fragte, was sie glaube, was ein Lokomotivführer pro Monat verdient, ich bekam die Antwort "na so 2.500 bis 3.000 Euro". Ich sagte, daß das richtig sei - allerdings das Gehalt für zwei Monate.
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Beitrag von TramPolin »

Larry Laffer @ 5 Oct 2007, 01:38 hat geschrieben: [...] und unabhängig davon, was vom kommerziellen Fernsehen im allgemeinen zu halten ist, Nachrichten sollte man da doch besser nicht gucken, zumindest sollte man nicht davon ausgehen, daß das alles stimmt.
Das Problem ist halt, dass man den Wahrheitsgehalt von Fakten nur dann beurteilen kann, wenn man vom Fach ist. Wenn man nicht gerade Jurist ist (oder in einer Position, in der man regelmäßig mit einstweiligen Verfügungen zu tun hat), hat man im vorliegenden Fall keine Chance, und nachlesen lassen sich solche Dinge - im vorliegenden Fall eine sehr spezielle Geschichte - auch nicht immer.

Wenn über Computer im TV berichtet wird, erkenne ich meist mehrere Fehler im Beitrag. Manche Sachen werden außerdem so vereinfacht dargestellt, dass sie schon wieder um 100 % falsch sind. Geht man davon aus, dass die Fehlerrate auf anderen Gebieten gleich hoch ist, kann man sich in etwa vorstellen, was das bedeutet.

So viel besser sind die öffentlich-rechtlichen Sender im Übrigen auch nicht, da wimmelt es auch teilweise nur von Fehlern. Und bei gewissen Eigendarstellungen (etwa, wenn ein öffentlich-rechtlicher Sender einen "journalistischen" Beitrag zum Thema GEZ bringt), kriege ich oft das Kotzen, da versucht wird, den Zuschauer mit nur noch grenzwertig richtigen Fakten zu manipulieren.
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Beitrag von Larry Laffer »

Richtig, auch der öffentlich-rechtliche Rundfunkt hat eine Menge Kritikpunkte. Nur, RTL ist seit Jahren bekannt dafür, daß Stimmungsmache oft unter dem Label "Nachrichten" betrieben wird. Ich erinnere nur an die Kampagne gegen die gesetzliche Rente, die bei RTL als seriöser Journalismus verkauft wird - da war mir der Monitor-Bericht, der den vermeintlichen "unabhängigen Experten" Raffelhüschen ganz gewaltig ins Stottern gebracht hat, aber sehr sehr viel lieber.

Aber das wäre wirklich ein Thema für sich.
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Beitrag von Larry Laffer »

Diese Meldung hatte ich gesucht. Hier wurde schonmal behauptet, die GDL-Vertreter würden auf fragwürdige Art und Weise die Zustellung von Gerichtsbeschlüssen verhindern. Magret Suckale darf das jetzt nicht mehr behaupten - wohl aber RTL.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

So, das Arbeitsgericht Chemnitz hat eine einstweilige Verfügung erlassen. Demnach sind Streiks im Fern- und Güterverkehr verboten, im Nahverkehr jedoch erlaubt.
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Beitrag von Rathgeber »

Das Gericht stellte fest, Streiks seien nicht generell grob rechtswidrig, weshalb eine gänzliche Untersagung nicht in Frage gekommen sei. Um den Schaden zu begrenzen und Verhältnismäßigkeit zu wahren, seien Streiks aber auf den Nahverkehr zu beschränken.
Quelle: Tagesschau

Wäre ich wohlgesonnen, würde ich von einem salomonischen Urteil sprechen...
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Im Radio wurde grade auch gesagt, dass ab 08:00 Uhr gestreigt wird.
Bin extra früher aufgestande, um zu schauen, ob sich bei den Plänen noch was getan hat, sieht aber nicht danach aus.

Tut das Bahn den überhaupt weh, wenn die eh nur ihren Notfallplan aus der Schublade ziehen mussten, hätten die GDLer es denn heute nicht krachen lassen können und das ganze Land lahm legen können, dann hätten wirs hinter uns.

Wenn am Montag wieder so ein Streik für arme von 3h kommt nimmt das ja nie ein Ende.
Der Schell geht ende Februar in Pension hoffentlich wird das bis dahin was :rolleyes:


Schönen Tag
-
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