Bahnstreiks 2014/2015

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

TramBahnFreak @ 11 Nov 2014, 23:12 hat geschrieben: Dann passt das ja genau zu dem, der den Kommentar verlinkt hat... :ph34r:
Du hast ja recht... :lol:
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
ropix
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Beitrag von ropix »

Aber immerhin kommt jetzt so langsam raus wer die wirkliche Bremse ist.

Kann es sein, dass die EVG wegen ihrer - nennen wir es mal arbeitgeberwohlgesonnenen Haltung - jetzt doch Angst hat darum dass mehr Leute zur GDL überlaufen und dass damit seitens der Bahn dann auch kein Grund mehr für Vergünstigungen besteht. Just asked. Ich mein, ich weiß nicht wie das heute ist, mir klingen nur von vorgestern noch ein paar - im Nachhinein sehr wahre Worte - im Ohr...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

JLanthyer @ 11 Nov 2014, 22:13 hat geschrieben:EVG lehnt Verhandlungsverfahren der Deutschen Bahn ab.
Na toll. Die DB in einer Zwickmühle. :wacko:
Die EVG besteht auf Tarifeinheit, die GDL auf Tarifpluralität.
Streiken beide also die nächten Monate weiter.
Es ist schon krass, dass die EVG der GDL verbieten will, TV für Teile ihrer Mitglieder abzuschließen. Da hat wohl jemand die Hosen voll, weil ein Massenübertritt des Personals von der EVG zur GDL droht.

Da hilft nur eins: Die DB muss wieder verstaatlicht und das Personal verbeamtet werden. Dann ist Ruh.
Ein Kommentar von Frau Schulz vom 07.11.2014 zur Entscheidung des Arbeitsgerichts in Frankfurt: *KLICK*
Selten so viel Grütze in so kurzem Text gelesen.
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JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

218 466-1 @ 12 Nov 2014, 08:21 hat geschrieben:Da hilft nur eins: Die DB muss wieder verstaatlicht und das Personal verbeamtet werden.
Nein! Das Streikrecht durch ein Gesetz, wie die Beispiele in Italien und Frankreich zeigen, regeln (Das heißt nicht, daß das streiken verboten wird).
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und wo genau löst das den Konflikt? :rolleyes:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JLanthyer @ 12 Nov 2014, 08:49 hat geschrieben: Nein! Das Streikrecht durch ein Gesetz, wie die Beispiele in Italien und Frankreich zeigen, regeln (Das heißt nicht, daß das streiken verboten wird).
Willst du dann aber dass auch so oft gestreikt wird wie in Frankreich und Italien? Da wird gefühlt alle 4 Wochen gestreikt.

Was die EVG betrifft, wer soll denn für die streiken? Die Verwaltung, der riesige Wasserkopf, wo sie die meisten Mitglieder haben (und wo man ohne Parteibuch gar nicht reinkommt)? :lol:

Ich kenne viele Fdl die gar nicht gut auf die EVG zu sprechen sind. Bei der letzten BR-Wahl heuer hätte es eigentlich Persönlichkeitswahl geben müssen, aber was macht die EVG? Sie stellt zwei Listen auf, damit es eben keine Persönlichkeitswahl gibt und genau die reinkommen die es sollen. Damit bekommt man natürlich viele neue Mitglieder. ;)
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 12 Nov 2014, 15:46 hat geschrieben: Was die EVG betrifft, wer soll denn für die streiken?
Zum Beispiel die Mehrheit der Zugbegleiter oder diverse FDL? (20 Fdl würden ja reichen)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JLanthyer @ 12 Nov 2014, 08:49 hat geschrieben: Nein! Das Streikrecht durch ein Gesetz, wie die Beispiele in Italien und Frankreich zeigen, regeln (Das heißt nicht, daß das streiken verboten wird).
Wenn nur die Hälfte aller Tf streiken dürfen wegen Notdienst, dann kann sich die Gewerkschaft doppelt so oft Streiks leisten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 12 Nov 2014, 17:13 hat geschrieben: Zum Beispiel die Mehrheit der Zugbegleiter oder diverse FDL? (20 Fdl würden ja reichen)
Die Mehrheit der Zugbegleiter ist nicht organisiert und vom Rest sind mehr bei der GDL als bei der EVG. Dazu kommt noch dass gerade bei Regio kaum noch Zub mit betrieblichen Aufgaben unterwegs sind.

Bei den Fdl gibt es sicher noch genug in der EVG, aber die Unzufriedenheit darüber ist dennoch hoch. Die Fdl finden ja genauso wenig Beachtung wie das Fahrpersonal.
Aber es ist richtig, wenn dann können nur die Fdl was erreichen, dafür sind sie dann wieder gut genug...
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Beitrag von 218 466-1 »

Gegen die EVG könnte die DB ggf. mit Aussperrungen arbeiten, wenn diese sich weigert zu verhandeln.
Der Regionalverkehr fährt überwiegend im Ein-(GDL)-Mann-Betrieb und im Fernverkehr sollte es noch genug ZuB der GDL, nicht organisiert und verbeamtet geben, um auch hier über 80% der Züge fahren zu können.
Notfalls baut man einige SEV-"Brücken" und Umleitungen ein, um EVG-Fdl Stellwerke zu umgehen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die EVG ist bei Fahrdienstleitern aktuell die einzige Gewerkschaft, die dort eine nennenswerte Rolle spielt. Damit dürfte die EVG den Bahnbetrieb effektiv lahmlegen können.

SEV dürfte hier keine Option sein.

Die Frage ist nur, ob die EVG-Mitglieder bereit sind dafür zu streiken, dass die GDL keinen eigenen Tarifvertrag bekommt?
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 12 Nov 2014, 17:38 hat geschrieben: und vom Rest sind mehr bei der GDL als bei der EVG.
Das wird durch Wiederholung nicht richtiger...
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 12 Nov 2014, 18:09 hat geschrieben: Die EVG ist bei Fahrdienstleitern aktuell die einzige Gewerkschaft, die dort eine nennenswerte Rolle spielt. Damit dürfte die EVG den Bahnbetrieb effektiv lahmlegen können.

SEV dürfte hier keine Option sein.

Die Frage ist nur, ob die EVG-Mitglieder bereit sind dafür zu streiken, dass die GDL keinen eigenen Tarifvertrag bekommt?
oder die FDL gründen auch eine Gewerkschaft Deutscher äh... die Gewerkschaft der Fluglotsen jetzt neu mit den Zuglotsen?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 12 Nov 2014, 18:09 hat geschrieben: Das wird durch Wiederholung nicht richtiger...
Dann leg doch die Fakten auf den Tisch, es gibt sowohl Zahlen die das eine, als auch das andere darlegen. Weit auseinander sind sie so und so nicht. *
Da gibts unterschiedliche Zahlen und die beiden liegen nicht weit auseinander, es ist und bleibt Fakt dass die große Mehrheit der Zub gar nicht organisiert ist.
Man kann auch nicht abschätzen wie viele wegen dem leidigen Versetzungsproblem und anderen Geschichten in der EVG sind.

Die Zahlen bei den Privatbahnen belegen ja dass dort die EVG bei den meisten EVU weder bei Tf noch bei Zub eine große Rolle spielen.

* Meine Zahlen sind folgende:
37000 Tarifkräfte des Fahrpersonals bei der DB
19000 sind in der GDL, davon 15000 Lokführer
10000 sind nicht organisiert (davon sind die meisten Zub)
8000 sind in der EVG, davon 5000 Lokführer
Na, ergibt was? 3000 Zub/Gastro EVG, 4000 GDL.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix @ 12 Nov 2014, 18:33 hat geschrieben:
Boris Merath @ 12 Nov 2014, 18:09 hat geschrieben: Die EVG ist bei Fahrdienstleitern aktuell die einzige Gewerkschaft, die dort eine nennenswerte Rolle spielt. Damit dürfte die EVG den Bahnbetrieb effektiv lahmlegen können.

SEV dürfte hier keine Option sein.

Die Frage ist nur, ob die EVG-Mitglieder bereit sind dafür zu streiken, dass die GDL keinen eigenen Tarifvertrag bekommt?
oder die FDL gründen auch eine Gewerkschaft Deutscher äh... die Gewerkschaft der Fluglotsen jetzt neu mit den Zuglotsen?
So stiefmütterlich wie die EVG die Fahrdienstleiter behandelt wäre es kein Wunder. Nur ist die EVG eigentlich auf die Fdl angewiesen, denn hätte sie nur noch Werkstätten und Verwaltung, gibts keine Argumente mehr gegen ein Schlucken von IG Metall und Verdi.
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Beitrag von mmouse »

Die ARD hat jetzt auch mitbekommen, dass Tarifpluralität etwas völlig normales ist:
Plusminus zum Tarifeinheitsgesetz
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Fichtenmoped @ 16 Nov 2014, 15:41 hat geschrieben: Runde 2: Die EVG droht mit Streik...
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/evg-dr...streik-101.html
Zitat daraus:
"Tarifkonkurrenz ist für das Unternehmen nicht gut und für die Beschäftigten auch nicht", sagte Kirchner.
Wenn sie aber doch ein Grundrecht ist?

Also da würde ich jetzt behaupten wollen, dass ein eventuell angerufenes Gericht den Streik der EVG schnell verbieten würde.
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Beitrag von mmouse »

Die spinnen, die Römer...

Nur gut, dass auch die EVG vor einem Streik eine Urabstimmung braucht.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von ropix »

mmouse @ 16 Nov 2014, 17:46 hat geschrieben:Die spinnen, die Römer...

Nur gut, dass auch die EVG vor einem Streik eine Urabstimmung braucht.
jetzt müsste man halt wissen wie das bei der EVG so geregelt ist. (In der Satzung steht nur der Verweis auf eine nicht näher bezeichnete Richtlinie)
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Beitrag von mmouse »

ropix @ 16 Nov 2014, 18:12 hat geschrieben:jetzt müsste man halt wissen wie das bei der EVG so geregelt ist. (In der steht nur der Verweis auf eine nicht näher bezeichnete Richtlinie)
Da stehts nichts, weil das meines Wissens nicht Sache der einzelnen Gewerkschaft ist, sondern im Streikrecht allgemein per Gesetz/Verordnung(?) geregelt ist.

Wikipedia meint zum Thema Urabstimmung:
Besondere Bedeutung erlangt die Urabstimmung im deutschen Streikrecht im Zusammenhang mit der Befragung von Gewerkschaftsmitgliedern, ob ein Streik eingeleitet, durchgeführt oder beendet werden soll. Wenn mindestens 75 % der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik stimmen, dann darf die Gewerkschaft die Betriebe bestreiken. Wenn die Verhandlungsparteien der Gewerkschaften und der Arbeitgeber einen neuen Tarifvertrag beschlossen haben, müssen mindestens 25 % der Gewerkschaftsmitglieder für den neuen Tarifvertrag stimmen, damit er dann tatsächlich angenommen wird.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von ropix »

Wikipedia meint zu dem Thema vor allem:
##Nach der Änderung der Streik-Richtlinien des DGB vom 5. Juni 1974 fiel die Pflicht zur verbandsinternen Urabstimmung weg. Seither kann abgestimmt werden, muss aber nicht. Dem hat sich die herrschende Lehre des Schrifttums angeschlossen und sieht in der verbandsinternen Urabstimmung nicht einmal dann eine Zulässigkeitsbedingung für den Streik, wenn sie in der Satzung vorgeschrieben sein sollte. Das hätte zur Folge, dass nicht einmal die Mitglieder einen Streik aufhalten könnten. Fehlende, falsche oder sogar gefälschte Urabstimmungen würden nicht dazu führen, dass der Streik zu unterbleiben hat. - Verbandsinterne Abstimmungen haben aber nur verbandsinterne Bedeutung. Für die demokratische Legitimation des Streiks reichen sie nicht aus. Dazu ist eine Mehrheitsentscheidung unter allen streikunterworfenen Belegschaftsmitgliedern in den umkämpften Betrieben erforderlich. Mehrheit entscheidet. Die Minderheit muss sich fügen.
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Beitrag von ropix »

mmouse @ 16 Nov 2014, 19:25 hat geschrieben: Da stehts nichts, weil das meines Wissens nicht Sache der einzelnen Gewerkschaft ist, sondern im Streikrecht allgemein per Gesetz/Verordnung(?) geregelt ist.
Kein Gesetz, keine Verordnung. :)

Lediglich Gerichtsurteile. Oder warum glaubst du dass noch niemand mit harten Fakten aufgeschlagen ist?
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Beitrag von 218 466-1 »

Fichtenmoped @ 16 Nov 2014, 15:41 hat geschrieben:Runde 2: Die EVG droht mit Streik...
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/evg-dr...streik-101.html
Mal wieder eine Falschmeldung vom tagesguck:
Die GDL beansprucht im aktuellen Tarifkonflikt neben der Vertretung der Lokführer nun auch das Recht, Tarifverhandlungen für das gesamte Zugpersonal zu führen.
Die GDL beansprucht lediglich das Recht, für alle GDL-Mitglieder Tarifverträge abzuschließen.

Die Behauptung ...
"Tarifkonkurrenz ist für das Unternehmen nicht gut und für die Beschäftigten auch nicht", sagte Kirchner.
.. ist lächerlich. 1.) Bei anderen EVU funktioniert das problemlos sogar mit der EVG. 2.) Jedem Mitarbeiter steht es frei jederzeit die Gewerkschaft zu wechseln und daher sollte Kirchner doch froh sein. Denn wenn die EVG doch so viel besser ist, dann werden massenweise neue Mitglieder zur EVG überlaufen. :ph34r:

Und für EIB und Beamte aus Bundesbahnzeiten gelten doch ohnehin schon unterschiedliche Regelungen. Daher ist auch die Bisherige Haltung von DB-Weber mit der Tarifeinheit, Blödsinn.

Das Verhalten ist lächerlich, wie im Kindergarten:
GDL: "Du bist doof."
EVG: "Nein du bist doof."
DB: "Ihr seid beide doof!"
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 17 Nov 2014, 00:27 hat geschrieben: Die GDL beansprucht lediglich das Recht, für alle GDL-Mitglieder Tarifverträge abzuschließen.
Irrtum.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 17 Nov 2014, 00:45 hat geschrieben: Irrtum.
Begründung?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 17 Nov 2014, 01:48 hat geschrieben: Begründung?
Die GDL will für Ihre Mitglieder des Zugpersonals verhandeln - für die (zugegebenermaßen extrem wenigen) GDLer an anderen Positionen aber nicht.
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Beitrag von JLanthyer »

EVG über die von der DGB geforderte Nachbesserung zur Tarifeinheit: *KLICK*

Im Nachricht vom EVG ist eine interessante Stelle zu finden, daß der Entwurf keinen expliziten Eingriff in das Streikrecht enthalte.
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Beitrag von ropix »

Grundsätzlich begrüßt der DGB ein Recht das ihm den Arsch und die guten Aufsichtsratsposten rettet - eigentlich will ichs gar nicht mehr hören :rolleyes:
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