Auf der IAA wurde das Mock-up jetzt präsentiert und morgen kann man es sich anschauen. Übrigens bekommt der Zug die Baureihenbezeichnung 1420.
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"Während der IAA Mobility können Besucher:innen auf dem Münchner Königsplatz kostenlos in die S-Bahn der Zukunft einsteigen: Der Freistaat Bayern, die Deutsche Bahn und Siemens präsentieren erstmals ein begehbares Modell der neuen S-Bahn-Fahrzeuggeneration, die ab Ende 2028 in und um München unterwegs sein wird. Auf 22 Metern im Maßstab 1:1 sind Design, Ausstattung und Fahrgastinformation der XXL-S-Bahn für jeden erfahrbar.
Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG: „So sieht die Zukunft des öffentlichen Verkehrs aus: Auf über 200 Metern Länge bieten die neuen S-Bahnen mehr Platz und mehr Komfort. Sie sind so gestaltet, dass Fahrgäste schneller einsteigen können und der Betrieb damit zuverlässiger wird. Zusammen mit Aufgabenträger und Hersteller setzen wir hier den Maßstab für ein ganz neues Reiseerlebnis. Das Projekt zeigt, dass sich die Mobilität der Zukunft nur gemeinsam gestalten lässt – und das passt hervorragend zur IAA, an der wir uns als DB genau unter diesem Motto beteiligen. Denn Alltagsmobilität ist mehr als Autofahren.“
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Mobilität der Zukunft: Die neue S-Bahn im weiß-blauen Bayern-Design wird unsere modernste S-Bahn. Siemens Mobility ist ein echter Hingucker „Made in Bavaria“ gelungen. Sie bietet mehr Komfort und mehr Kapazität: Der rund 200 Meter lange Zug hat Platz für 1.800 Fahrgäste und ist mit modernster Technik und hohem Komfort ausgestattet. Bayern wächst und wächst, deshalb brauchen wir einen leistungsfähigen ÖPNV. Der Freistaat hat unter anderem bereits über eine Mrd. Euro in die zweite Stammstrecke investiert. In Verbindung mit dem neuen digitalen Stellwerk am Ostbahnhof hoffen wir, dass mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im ÖPNV Einzug halten. Nur so können wir mehr Menschen von einem Umstieg überzeugen. Immerhin soll eine XXL-S-Bahn 1.500 Autos ersetzen. Wünsche allzeit gute, sichere und pünktliche Fahrt!“
Christian Bernreiter, Bayerns Verkehrsminister: „Das S-Bahn-Mock-up ist ein richtiger Appetitmacher auf die neue Ära im Nahverkehr rund um die bayerische Landeshauptstadt. Gemeinsam mit der DB und Siemens wächst da etwas äußerst Funktionales und Vorzeigenswertes heran. Besonders freut mich, dass die Fahrgäste schon bei der Entwicklung mitgestaltet haben und nun erleben, wie ihre Ideen in die Realität umgesetzt wurden. Die IAA Mobility ist die passsende Plattform, um diese kommende Innovation erstmals für Fahrgäste, Bahninteressierte und Designliebhaber erlebbar zu machen.“
Dr. Roland Busch, CEO Siemens AG: „Die neue S‑Bahn ist Münchens Taktgeber der Zukunft: höchst verlässlich im Betrieb, intuitiv für das Personal, komfortabel für alle Fahrgäste. Von der virtuellen Entwicklung bis zum automatisierten Betrieb bringt sie digitale Intelligenz auf die Schiene. Das gelingt im Verbund mit DB, dem Freistaat Bayern und der Stadt München – und durch die Kompetenz unserer Standorte in Allach, Erlangen und Krefeld, die zu den modernsten Zugwerken und Entwicklungszentren Europas zählen. Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende, sondern verwirklichen unser Versprechen der 'Made for Germany'-Initiative, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland voranzubringen.“
Intelligente Gestaltung für mehr Komfort und Zuverlässigkeit
Außen prägen das S-Bahn-Logo mit Rautenmuster sowie die Farben Weiß und „Bahnland Bayern“-Blau das Design. Innen ergänzen gelbe Akzente und Naturtöne das Spektrum. Mit der tageszeitabhängigen Beleuchtung entsteht ein heller, moderner Innenraum, ausgestattet mit robusten und nachhaltigen Materialien. Für mehr Komfort sorgen ein größerer Sitzabstand, USB-C-Steckdosen, mobilfunkdurchlässige Scheiben, WLAN und eine leistungsstarke Klimaanlage, ausgelegt für bis zu 45 Grad Außentemperatur.
Klar gekennzeichnete Bereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder und großzügige Einstiegsbereiche sorgen für mehr Pünktlichkeit: Die Fahrgäste können sich mit Bodenmarkierungen schneller orientieren und verteilen. Dazu tragen auch die fünf großen Mehrzweckbereiche bei, deren Kapazität sich mit 80 automatisch verriegelbaren Klappsitzen flexibel anpassen lässt. Moderne Kameratechnik hilft dabei, dass der Zug an den Bahnhöfen schneller abgefertigt werden kann.
Neue Maßstäbe bei der Barrierefreiheit setzen breite, stufenfreie Wagenübergänge sowie Rollstuhlplätze mit Displays auf Augenhöhe, die über Aufzugsstatus und Bahnsteighöhe informieren. Fahrgäste mit Hörgeräten können sich für Ansagen per Bluetooth verbinden. Tastbare Piktogramme, Brailleschrift, akustische Signale und eine kontrastreiche Gestaltung komplettieren die Barrierefreiheit.
168 Displays machen die Fahrgastinformation erstmals komplett digital – vom Netzplan über den Fahrtverlauf bis zur Position von Aufzügen und Ausgängen am nächsten Bahnsteig. Außen sorgt ein LED-Band in der Farbe der jeweiligen S-Bahn-Linie für schnelle Orientierung am Bahnsteig.
Für die Gestaltung haben Freistaat und DB gemeinsam mit der Designagentur Neomind Fahrgäste befragt, Tests durchgeführt und mit Politik, Fahrgast- und Interessenverbänden gesprochen. So entstand ein Fahrzeug, das unterschiedlichste Bedürfnisse optimal zusammenführt.
Modernste Technik für mehr Zuverlässigkeit
Die neuen Züge sind innovativer, digitaler und vernetzter als je zuvor: Ein Fokus liegt auf minimalen Lebenszyklus-Kosten durch höchste Energieeffizienz, minimierte Wartungskosten und optimierte Betriebs-Unterstützung. So haben die S-Bahnen eine hohe Anzahl von redundanten Komponenten und sind mit dem System Railigent X ausgestattet, das höchste Verfügbarkeit der Züge gewährleistet. Railigent X ist Teil der offenen, digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator, die Kunden eine einfachere, schnellere und besser skalierbare digitale Transformation ermöglicht. Software-Updates müssen außerdem nicht mehr zeitraubend manuell im Werk aufgespielt werden, sondern erreichen die Züge im Rahmen der Wartung per sicherer Online-Verbindung.
Siemens Mobility stattet alle Fahrzeuge mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS von Siemens Mobility und Automatic Train Operation (ATO) sowie einem Train Integrity Monitoring System (TIMS) aus. Das ETCS der Fahrzeuge vereint modernste, zuverlässige Technologie, geringere Wartungskosten durch Standardisierung und bringt Interoperabilität in das Münchner Schienennetz, das die DB ab 2030 digitalisieren und mit ETCS-Streckenausrüstung ausstatten will. Durch die Integration von ATO over ETCS sind die neuen S-Bahnen fit für den Schienenverkehr der Zukunft."
Detailbilder:
https://mediathek.deutschebahn.com/mars ... id=8347764