Atomenergie, Ökosteuer, Elektrogeräte...
Die SWU plant seit geraumer Zeit auf dem Gelände des ex-Fliegerhorst Leipheim ein 1,2GW GuD-Kraftwerk. Das hat jetzt am Wochenende eine erste Hürde genommen: Eine Initiative gegen das Kraftwerk in der Gemeinde Bubesheim konnte sich in einem Bürgerentscheid nicht durchsetzen.
http://www.sueddeutsche.de/E5R38i/198258/J...m-Kraftwer.html
http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...art4329,1109914
http://www.sueddeutsche.de/E5R38i/198258/J...m-Kraftwer.html
http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...art4329,1109914
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-09/mono...-energiemaerkteMonopolkommission verlangt Systemwechsel beim Ökostrom
Deutschlands Wettbewerbshüter fordern das Aus für das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Stattdessen soll ein Quotensystem für mehr Konkurrenz sorgen. Die Branche ist dagegen.
Wenn ein Branche gegen etwas ist, bin ich aus Reflex immer dafür... :ph34r:
Ein bisschen mehr Details:
[...]Die Monopolkommission empfiehlt jetzt einen grundlegenden Systemwechsel. Stromanbietern solle am besten ein bestimmter Anteil Ökostrom in ihrem Strommix vorgeschrieben werden. Der Kommission schwebt ein Anteil von etwa 35 Prozent vor. Die Energieversorger können dann selbst entscheiden, mit welcher Technologie und zu welchen Kosten sie diese Bedingung erfüllen.
"Ein Quotensystem würde endlich Wettbewerb unter den erneuerbaren Energien auslösen", sagt Haucap.
Haucap hat mit seinen Äußerungen vor allem die Förderung von Solarstrom im Visier. [...]
Hier kippt gerade die Kalkulation zugunsten von Solarmodulen und weg von der Solarthermie.vuxi @ 26 Aug 2011, 13:01 hat geschrieben: In Südeuropa und Nordafrika baut man besser keine Solaranlagen sondern solarthermische Anlagen.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:s...t/60093136.html
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Nur weil eine Firma in ihren letzten Bestrebungen nicht pleite zu gehen mal wieder ein Konzept ändert würde ich noch nicht davon sprechen.LugPaj @ 14 Sep 2011, 00:21 hat geschrieben: Hier kippt gerade die Kalkulation zugunsten von Solarmodulen und weg von der Solarthermie.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:s...t/60093136.html
Der Vorteil bei den Solarthermischen Anlagen liegt auch darin, dass man zumindest eine halbwegs brauchbare Methode hat Energie zu speichern (große Salztanks), während das bei PV-Strom kaum möglich ist.
Ganz abgesehen davon dass sowohl PV als auch Solarthermie ohne Förderung in den meisten Ländern ohnehin wei weg von Konkurrenzfähigen Strompreisen wären.
Das Thema Speichern ist derzeit noch nicht wichtig, dazu ist der Marktanteil des Solarstroms zu klein.vuxi @ 14 Sep 2011, 07:25 hat geschrieben: Nur weil eine Firma in ihren letzten Bestrebungen nicht pleite zu gehen mal wieder ein Konzept ändert würde ich noch nicht davon sprechen.
Gerade wenn ein Unternehmen, was schon jahrelang im Markt ist, bei einem solchen Projekt auf einmal komplett umsteuert, würde ich davon ausgehen, dass sie richtig Rechnen können. Besonders, wenn sie bald pleite sein könnten.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Das Thema Speichern wird aber wichtig. Sehr wichtig sogar. Zur Zeit werden in Deutschland an einem schönen Sonnentag etwa 10GW aus PV erzeugt. Mehr als 90GW Bedarf hat Deutschland zu kaum einem Zeitpunkt. Das sind also schon mindestens 10% des Verbrauchs. Ohne Speicherkraftwerke rennt man da bald gegen eine Grenze. Und ich sehe weder die Technologien noch den Willen irgendwo in diesem Land größere Mengen an Speichern zu bauen.
Und genau da sehe ich den Vorteil der Solarthermie. Die kann halt schon vor der Stromerzeugung in die Speicherung gehen. Das geht weder mit Wind noch mit Photovoltaik. Allerdings kann man Solarthermie zur Stromerzeugung in Deutschland natürlich nicht verwenden.
Und genau da sehe ich den Vorteil der Solarthermie. Die kann halt schon vor der Stromerzeugung in die Speicherung gehen. Das geht weder mit Wind noch mit Photovoltaik. Allerdings kann man Solarthermie zur Stromerzeugung in Deutschland natürlich nicht verwenden.
So die Pläne der benötigten neuen Hochspannungsleitungen werden konkret.
50Herz will eine 600km lange Leitung zwischen Magdeburg und dem Rhein-Main Gebiet bauen. Tennet eine 900km Leitung die Nord- und Süddeutschland verbindet, und Amprion will zusammen mit ENBW eine Trasse zwischen dem Rheinland und dem Stuttgarter Raum bauen. Laut verlinkten Artikel soll Hochspannungsgleichstromübertragung benutzt werden. Das sagt an sich über die Volt zahl nichts, aber ich nehme an man benutzt 800kV wie jüngst in China.
http://www.focus.de/immobilien/energiespar...aid_668241.html
Jetzt kann man sich zurücklegen und warten das die Klagen anfangen.
50Herz will eine 600km lange Leitung zwischen Magdeburg und dem Rhein-Main Gebiet bauen. Tennet eine 900km Leitung die Nord- und Süddeutschland verbindet, und Amprion will zusammen mit ENBW eine Trasse zwischen dem Rheinland und dem Stuttgarter Raum bauen. Laut verlinkten Artikel soll Hochspannungsgleichstromübertragung benutzt werden. Das sagt an sich über die Volt zahl nichts, aber ich nehme an man benutzt 800kV wie jüngst in China.
http://www.focus.de/immobilien/energiespar...aid_668241.html
Jetzt kann man sich zurücklegen und warten das die Klagen anfangen.
http://blog.zeit.de/gruenegeschaefte/2011/...gie-produziert/Die Hochschule Wismar hat vergangene Woche ein spannendes Experiment begonnen. Sie testet zurzeit draußen – im echten Leben sozusagen – verschiedene Häuserfassaden, mit denen sich Energie produzieren lässt. Dazu haben Wissenschaftler in einer Putzschicht eine feine Kapillarrohrmatte eingebracht, in der eine Flüssigkeit mit Frostschutzmittel zirkuliert. Dieses wird mit einer Wärmepumpe heruntergekühlt. Mit Hilfe der Temperaturdifferenz zwischen der Umgebung und der Putzschicht lässt sich nun Energie gewinnen, mit der ein Wärmespeicher betrieben werden kann, etwa für die Heizung.
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In den USA dürfen wieder Atomkraftwerke gebaut werden. Seit 1978 gab es keine Genehmigungen mehr, jetzt aber genehmigte die Nukleare Regulierungskommission wieder einen Neubau.
In Georgia soll ein 11 Milliarden Euro teures Projekt realisiert werden, eine Art "atomare Renaissance".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...,814395,00.html
Kommentar: Ein tolles Signal nach Tschernobyl und Fukushima.
In Georgia soll ein 11 Milliarden Euro teures Projekt realisiert werden, eine Art "atomare Renaissance".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...,814395,00.html
Kommentar: Ein tolles Signal nach Tschernobyl und Fukushima.
Interessant das gerade der Chef der Nuklearen Regulierungskommission gegen das Projekt gestimmt hat... Immerhin: Angeblich funktioniert die Kühlung komplett passive, ohne elektrisch-mechanische Systeme.TramPolin @ 9 Feb 2012, 21:12 hat geschrieben:In den USA dürfen wieder Atomkraftwerke gebaut werden. Seit 1978 gab es keine Genehmigungen mehr, jetzt aber genehmigte die Nukleare Regulierungskommission wieder einen Neubau.
In Georgia soll ein 11 Milliarden Euro teures Projekt realisiert werden, eine Art "atomare Renaissance".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...,814395,00.html
Kommentar: Ein tolles Signal nach Tschernobyl und Fukushima.
Auf jeden Fall können die sich die Inbetriebnahme 2016 abschminken, die ersten Klagen werden schon formuliert.
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Hier ein paar Fakten dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Vogtle
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...clear_Plant.jpg
http://en.wikipedia.org/wiki/AP1000
Es handelt sich bei dem bewilligten Neubau um zwei neue Druckwasserreaktorblöcke im Kernkraftwerk Vogtle in Georgia. Diese sind vom Typ AP1000 von Westinghouse und sollten zusammen eine Leistung von 2.234 MW haben. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist auf der linken Seite schon alles Baustelle und man brauchte wohl nur noch diese Genehmigung, damit man auch die kernkrafttechnische Ausstattung bauen darf. Der Reaktortyp AP1000 ist wie der EPR von Areva ein Reaktor der Generation III+ und damit in Sachen passive Sicherheit, Effizienz und Modularität noch besser als seine Vorläufer, auch weil die Konstruktion massiv vereinfacht und damit weniger fehleranfällig wurde. Neben Voglte sind in den USA noch an sechs weiteren, bereits bestehenden KKWs je zwei Reaktoren dieses Typs geplant. Und auch in China sind derzeit 3 Reaktoren in Bau und 11 geplant. Bin mal gespannt, ob sich eher der EPR oder der AP1000 auf dem Weltmarkt durchsetzen wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Vogtle
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...clear_Plant.jpg
http://en.wikipedia.org/wiki/AP1000
Es handelt sich bei dem bewilligten Neubau um zwei neue Druckwasserreaktorblöcke im Kernkraftwerk Vogtle in Georgia. Diese sind vom Typ AP1000 von Westinghouse und sollten zusammen eine Leistung von 2.234 MW haben. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist auf der linken Seite schon alles Baustelle und man brauchte wohl nur noch diese Genehmigung, damit man auch die kernkrafttechnische Ausstattung bauen darf. Der Reaktortyp AP1000 ist wie der EPR von Areva ein Reaktor der Generation III+ und damit in Sachen passive Sicherheit, Effizienz und Modularität noch besser als seine Vorläufer, auch weil die Konstruktion massiv vereinfacht und damit weniger fehleranfällig wurde. Neben Voglte sind in den USA noch an sechs weiteren, bereits bestehenden KKWs je zwei Reaktoren dieses Typs geplant. Und auch in China sind derzeit 3 Reaktoren in Bau und 11 geplant. Bin mal gespannt, ob sich eher der EPR oder der AP1000 auf dem Weltmarkt durchsetzen wird.
Anderes Thema: Jetzt fliesst der Strom in die andere Richtung
Die SZ schreibt über die Atomstromversorgung in Frankreich und warum die Deutschen in den saukalten Tagen Strom dorthin exportieren können und sogar müssen, damit unsere Nachbarn nicht im Dunkeln und noch viel wichtiger nicht in der Kälte sitzen.
Die SZ schreibt über die Atomstromversorgung in Frankreich und warum die Deutschen in den saukalten Tagen Strom dorthin exportieren können und sogar müssen, damit unsere Nachbarn nicht im Dunkeln und noch viel wichtiger nicht in der Kälte sitzen.
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Aber auf der anderen Seite muss Deutschland aus Österreich Strom importieren:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0...,807323,00.html
Und mit was erzeugen die dort den Strom? Mit ÖLkraftwerken! Soviel zum Thema Ökologie und saubere Energie...
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Ja, aber komischerweise wird die Kaltreserve in Bayern NICHT angezapft! Weil es billiger ist aus Ösiland Strom zu importieren, anstatt ihn in Deutschland selbst zu produzieren? Oder nur um eine Schlagzeile ala "Wir haben es doch gesagt - ohne Atomkraft geht es nicht!" zu produzieren? :blink:Bummelbahn @ 9 Feb 2012, 22:51 hat geschrieben: Aber auf der anderen Seite muss Deutschland aus Österreich Strom importieren:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0...,807323,00.html
Und mit was erzeugen die dort den Strom? Mit ÖLkraftwerken! Soviel zum Thema Ökologie und saubere Energie...
Edit: http://www.heise.de/tp/artikel/36/36396/1.html
Ist doch ein nettes Geschäft für die deutschen Kraftwerksbetreiber...Warten auf den Blackout in Frankreich
Der Stromverbrauch im Land steigt auf immer neue Rekorde, Strom wird zu Höchstpreisen gehandelt, Deutschland liefert weiter und zapft deswegen die Kaltreserve an
Dass man die Kilowattstunde in Frankreich für 8 Cent verkauft, aber nun für 2 Euro einkaufen muss, kommt das Atomstromland nun sehr teuer zu stehen.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Es wundert mich das man in Europa mit Smart meters (also die Sekunden genaue Verbrauchsermittlung) relative weit zurück ist, obwohl man sich solche Mühe macht einen Energie wandel zu realisieren. Wenn die Leute zur Spitzenlast deutlich mehr Zahlen müssen, erzieht man sie Geräte wie Trockner, Waschmaschine, Spülmaschine etc nicht zur dieser Zeit in betrieb zu nehmen, und spart sich unter Umständen die Inbetriebnahme alter Reservekraftwerke.
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Vermutung: Das Problem dürfte wie so oft in den Leitungsnetzen liegen. Es nutzt nix, in Bayern 'ne Reserve zu haben oder irgendwo im Westen sogar so viel Strom, dass man ihn exportieren kann, wenn die Leitungsnetze überlastet sind und den Strom nicht sinnvoll da hintransportieren können, wo er wirklich fehlt. Nachdem wir ein europäisches Stromnetz haben, kann man auch nicht hergehen und sagen, boar da und da wird Strom importiert... uiuiui. Interessant ist nur, was unter'm Strich rauskommt, also ob Deutschland in Summe mehr Strom importiert oder exportiert. Oder auch so: Wenn wir z.B. unseren ganzen Kohlestrom exportieren und auf der anderen Seite ne Leitung bauen und die gleiche Menge Wasserkraft aus Norwegen importieren, haben wir zwar in Deutschland zig Kohlekraftwerke, trotzdem kommt "unser" Strom aus Wasserkraft.^^Ja, aber komischerweise wird die Kaltreserve in Bayern NICHT angezapft! Weil es billiger ist aus Ösiland Strom zu importieren, anstatt ihn in Deutschland selbst zu produzieren?
Ein Ölkraftwerk sollte in Bezug auf die Abgase immer noch sauberer sein als jedes Kohlekraftwerk. Und wenn man's jetzt mal so sieht: Dieses Kraftwerk bei Graz (das ist doch das richtige, oder?) hat wohl eine Leistung von 164 MW. Die neulich vor Italien verunglückte Costa Concordia als quasi schwimmendes Ölkraftwerk hat(te) allein schon 42 MW. Größere Schiffe, besonders Frachtschiffe (man denke an "Exportweltmeister"), können heute sogar das doppelte haben und damit schon halb so viel wie dieses Kraftwerk an Land. Aus einem einzigen, haushohen Motor übrigens.
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Weil die Smart Meter Anschluß an ein Datennetzwerk brauchen, und damit sehr aufwendig zu montieren sind - mit dem Austausch des Zählers ist das noch lang nicht getan.Galaxy @ 9 Feb 2012, 23:52 hat geschrieben: Es wundert mich das man in Europa mit Smart meters (also die Sekunden genaue Verbrauchsermittlung) relative weit zurück ist, obwohl man sich solche Mühe macht einen Energie wandel zu realisieren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Kann man das nicht über das Stromnetz machen? Es gibt ja auch Internetangebote über das Stromnetz.Boris Merath @ 10 Feb 2012, 00:25 hat geschrieben: Weil die Smart Meter Anschluß an ein Datennetzwerk brauchen, und damit sehr aufwendig zu montieren sind - mit dem Austausch des Zählers ist das noch lang nicht getan.
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So einfach ist das nicht. Man kann zwar durchaus über das Stromnetz Daten übertragen, aber auch das braucht eine entsprechende Infrastruktur - und da zehntausende Zähler darüber anzusteuern dürfte nicht so ganz ohne sein. Was relativ gut geht sind Steuersignale vom Betreiber zu den einzelnen Zählern - das wird ja z.B. mit der Nachtstromumschaltung oder dem Einschalten der Straßenbeleuchtung bereits heute so gemacht.Galaxy @ 10 Feb 2012, 00:34 hat geschrieben: Kann man das nicht über das Stromnetz machen? Es gibt ja auch Internetangebote über das Stromnetz.
Internet über das Stromnetz? Wer bietet das an?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Heute anscheinend nur noch ein regional Anbieter. Anfang der 2000er wurde das unter anderem von Eon, und RWE angeboten.Boris Merath @ 10 Feb 2012, 01:25 hat geschrieben:Internet über das Stromnetz? Wer bietet das an?
http://www.onlinekosten.de/breitband/powerline
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nteressanter Artikel - allerdings ist er in einigen Details nicht ganz korrekt: So wird in dem Artikel behauptet, dass der hohe Anteil an Atomkraftwerken Schuld wäre an den Problemen in Frankreich, während in Deutschland mit den tollen Windkraftanlagen so etwas nicht passieren kann. Das ist so aber nicht korrekt. Ursache ist der hohe Anteil an Elektroheizungen in Frankreich. Das wiederum ist eine poltiische Entscheidung gewesen, weil Frankreich möglichst wenig fossile Energien nutzen wollte. Hätten wir in Deutschland einen ähnlich hohen Anteil an Elektroheizungen, hätten wir genau die selben Probleme - wenn nicht sogar weit größere Probleme: Von den französischen 58 AKWs liefern momentan immerhin 55 AKWs volle Leistung. Das Problem mit den Windkraftanlagen dagegen wird in dem Artikel ja erwähnt: Momentan haben wir gute Windverhältnisse, so dass Deutschland viel Strom für die Heizungen nach Frankreich exportieren kann - die angegeben Leistung ist ja atemberaubend. Wenn der Wind allerdings nachlässt, dann hat Frankreich ein Problem - das wars dann nämlich mit gerettet werden von Deutschland. Und wenn Deutschland in ähnlichem Maße elektrisch heizen würde wie Frankreich, dann hätten wir ein viel größeres Problem, als Frankreich jetzt mit seine AKWs hat.Hot Doc @ 9 Feb 2012, 22:36 hat geschrieben: Anderes Thema: Jetzt fliesst der Strom in die andere Richtung
Und dass die AKWs angeblich zu schwerfällig seinen, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu Windkraft liefern sie wenigstens einigermaßen zuverlässig Energie.
Die Kaltreserve ist wie der Name schon sagt kalt. Diese anzufahren kann - je nach Zustand und Kraftwerk - zwischen wenigen (Gasturbine, aber Gasturbinen als Kaltreserve dürften wir nicht haben), ungefähr einem Tag (thermisches Kraftwerk das top gewartet ist und man nur noch einschalten muss) und mehrere Wochen (eingemottetes Kraftwerk) dauern. Vermutlich waren die österreichischen Kraftwerke entweder Warmreserve oder aus irgendeinem anderen Grund schnell anfahrbar.Fichtenmoped @ 9 Feb 2012, 23:31 hat geschrieben:Ja, aber komischerweise wird die Kaltreserve in Bayern NICHT angezapft! Weil es billiger ist aus Ösiland Strom zu importieren, anstatt ihn in Deutschland selbst zu produzieren? Oder nur um eine Schlagzeile ala "Wir haben es doch gesagt - ohne Atomkraft geht es nicht!" zu produzieren? :blink:
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Diese Phrase dreschen hier die ewig gestrigen Bewohner der Region bezüglich der längst überfälligen Abschaltung von Neckarwestheim I (die ganz bescheuerten sogar noch wegen Obrigheim) auch gebetsmühlenartig mindestens einmal jede Woche wieder...Boris Merath @ 10 Feb 2012, 03:19 hat geschrieben: Und dass die AKWs angeblich zu schwerfällig seinen, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu Windkraft liefern sie wenigstens einigermaßen zuverlässig Energie.
Es bleibt aber dennoch die kleine häßliche Wahrheit, daß auch diese selbst ernannten Energieexperten, die uns ohne die segensreiche Atomkraft voll zurück ins Mittelalter stürzen sehen keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept haben wie sie die Entsorgung der radioaktiven Abfälle regeln möchten, und, vor allem, was sie tun, wenn die nächsten theoretischen zehntausend Jahre doch übermorgen um sind und es zu einem mehr oder weniger großen Störfall kommt. Ist ja aber auch nicht so wichtig, Hauptsache man braucht an jahrzehntelang "gewohnten" Dingen bloß nichts ändern, und der Strom kommt ja eh aus der Steckdose. Und der muß billig sein, wie das Schnitzel...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Aja, wenn man gegen die Abschaltung von Neckarwestheim ist, ist man "ewiggestrig", d.h. wenns drum geht, Kernkraftwerke abzuschalten darf man Phrasen dreschen, weil das ja zum guten Ton gehört? (Was man da auch immer für Formulierungen wie "Schrottreaktoren" o.ä.hört - das ist auch weder zutreffend noch salonfähig.)
Und wegen dem Atommüll - das Thema muss man angehen egal ob man aussteigt oder nicht. Da ist die momentan von unserer Regierung angedachte Variante die denkbar schlechteste. Jahrmillionen kann kein Mensch sicherstellen das Zeug irgendwo einzulagern dass es nicht stört. Wiederaufarbeitung wollte man auch nicht weil bäh (da hätte man zumindest eine Trennung in verwertbaren Brennstoff, schwach-,mittel- und stark radioaktive Abfälle und nicht eine große Menge undefiniertes Etwas) - was wollt ihr dann??
Und dass es noch keine großtechnische Lösung gibt - richtig. Dass es keine Ansätze gibt - falsch. Immerhin soll in Mol um 2020 die erste Versuchsanlage für Transmutation in Betrieb gehen, was meiner Meinung nach schon ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Und wegen dem Atommüll - das Thema muss man angehen egal ob man aussteigt oder nicht. Da ist die momentan von unserer Regierung angedachte Variante die denkbar schlechteste. Jahrmillionen kann kein Mensch sicherstellen das Zeug irgendwo einzulagern dass es nicht stört. Wiederaufarbeitung wollte man auch nicht weil bäh (da hätte man zumindest eine Trennung in verwertbaren Brennstoff, schwach-,mittel- und stark radioaktive Abfälle und nicht eine große Menge undefiniertes Etwas) - was wollt ihr dann??
Und dass es noch keine großtechnische Lösung gibt - richtig. Dass es keine Ansätze gibt - falsch. Immerhin soll in Mol um 2020 die erste Versuchsanlage für Transmutation in Betrieb gehen, was meiner Meinung nach schon ein Schritt in die richtige Richtung ist.
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Wenngleich wir bei diesem Thema bekanntlich diametral unterschiedliche Auffassungen haben, gebe ich Dir in dem Punkt sogar recht. Für bestehenden Atommüll scheint dies derzeit der einzige Ansatz zu sein, der wirklich zielführend sein könnte.Electron @ 10 Feb 2012, 07:14 hat geschrieben: Und dass es noch keine großtechnische Lösung gibt - richtig. Dass es keine Ansätze gibt - falsch. Immerhin soll in Mol um 2020 die erste Versuchsanlage für Transmutation in Betrieb gehen, was meiner Meinung nach schon ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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In einem der hier verlinkten Artikel steht ja sogar drin, dass es eben nicht funktioniert. Der Grund für den Rückgriff auf die österreichischen Kraftwerke war ja gerade, dass wegen der Abschaltung vieler süddeutscher AKWs die Leitungen überlastet waren. Das zeigt, dass Deutschland auf den Atomausstieg eben nicht ausreichend vorbereitet ist. Was wäre, wenn in Süddeutschland alle AKWs außer Betrieb wären?146225 @ 10 Feb 2012, 05:41 hat geschrieben: Diese Phrase dreschen hier die ewig gestrigen Bewohner der Region bezüglich der längst überfälligen Abschaltung von Neckarwestheim I (die ganz bescheuerten sogar noch wegen Obrigheim) auch gebetsmühlenartig mindestens einmal jede Woche wieder...
Die Selbstbeweihräucherung, dass Deutschland gleichzeitig an Frankreich größere Mengen Energie aus Windkraft liefern kann, ist eben auch nichts anderes als Selbstbeweihräucherung - das funktioniert momentan, weil wir Glück haben und eine dafür passende Wetterlage - würde das Wetter nicht passen, würde das auch nicht funktionieren.
Ich will die Atomkraft auch so schnell wie möglich los werden - mit der Betonung auf "wie möglich". Und die Variante "wir schalten einfach mal alles ab und schauen was passiert" halte ich einfach nicht für zielführend.
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Naja, man hat ja auch die österreichische KALTreserve angezapft... Was können die in Österreich besser wie wir?! :blink:Boris Merath @ 10 Feb 2012, 03:19 hat geschrieben:
Die Kaltreserve ist wie der Name schon sagt kalt. Diese anzufahren kann - je nach Zustand und Kraftwerk - zwischen wenigen (Gasturbine, aber Gasturbinen als Kaltreserve dürften wir nicht haben), ungefähr einem Tag (thermisches Kraftwerk das top gewartet ist und man nur noch einschalten muss) und mehrere Wochen (eingemottetes Kraftwerk) dauern. Vermutlich waren die österreichischen Kraftwerke entweder Warmreserve oder aus irgendeinem anderen Grund schnell anfahrbar.
Und ich weiß ja nicht genau, wo die ganzen Stromleitungen langgehen - aber ich glaube kaum, dass die einen Leitungen aus Richtung Östereich einen großen Bogen um Deutschland machen...

Im Landkreis Freising steht ein Kohlekraftwerk - die Betreiber haben vor kurzem angekündigt keine Gewerbesteuer mehr zu zahlen. Der Grund? Durch den inzwischen hohen Anteil an erneuerbaren Energiequellen kann das Kraftwerk nicht mehr durchlaufen, sondern muss teilweise tagelang runtergefahren werden...
http://www.idowa.de/aktuell/container/cont...con/914055.html
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Es gäbe noch die Möglichkeit des Laufwellenreaktors (TWR):Wildwechsel @ 10 Feb 2012, 08:52 hat geschrieben: Wenngleich wir bei diesem Thema bekanntlich diametral unterschiedliche Auffassungen haben, gebe ich Dir in dem Punkt sogar recht. Für bestehenden Atommüll scheint dies derzeit der einzige Ansatz zu sein, der wirklich zielführend sein könnte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Laufwellen-Reaktor
Den gibt es zwar bisher auch erst in kleinen Versuchsstadien, aber er könnte mit den bestehenden abgebrannten Brennelementen befüllt werden, damit man daraus nochmal Energie gewinnt.
Da dürfte man mit der Transmutation schon um einiges weiter sein und sicher mittelfristig eine funktionierende Anlage hinstellen können.
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Jaja... das liegt bestimmt an dem einen (!) 1,8 MW-Windrad an der Landkreisgrenze in Sünzhausen.Fichtenmoped @ 10 Feb 2012, 10:01 hat geschrieben:Im Landkreis Freising steht ein Kohlekraftwerk - die Betreiber haben vor kurzem angekündigt keine Gewerbesteuer mehr zu zahlen. Der Grund? Durch den inzwischen hohen Anteil an erneuerbaren Energiequellen kann das Kraftwerk nicht mehr durchlaufen, sondern muss teilweise tagelang runtergefahren werden...
http://www.idowa.de/aktuell/container/cont...con/914055.html

Da geb ich dir Recht. Die jetzige Bundesregierung hat da aber auch alles für getan, dass zuerst möglichst kein Meter Netz ausgebaut wurde (Ausstieg aus dem Ausstieg) und dann plötzlich aber sehr radikal einige KKWs vom Netz genommen (Ausstieg vom Ausstieg aus dem Ausstieg).Boris Merath @ 10 Feb 2012, 08:54 hat geschrieben: Ich will die Atomkraft auch so schnell wie möglich los werden - mit der Betonung auf "wie möglich". Und die Variante "wir schalten einfach mal alles ab und schauen was passiert" halte ich einfach nicht für zielführend.
Nebenbei ist Deutschland weiterhin ohne Probleme in der Lage sich selber mit Strom zu versorgen der Strom aus Österreich war nur schlicht billiger als bei uns die Kaltreserven hochzufahren. DAS ist der kleine aber feine Unterschied zu Frankreich, die keine ausreichenden Reserven mehr haben.
Selbst wenn wir ALLE KKWs vom Netz nehmen hätte es in den letzten Jahren keinen Tag gegeben in dem wir auf Stromimporte angewiesen gewesen wären. Und das ist auch für die mittelfristige Zukunft nicht zu erwarten. Bis dahin sollte man aber dann seine Hausaufgaben gemacht haben und das Stromnetz angepaßt haben.